Der Verwaltungshaushalt hat sich um Einiges besser entwickelt als in der Planung angenommen wurde. Bei den Einnahmen konnten über 4,15 Millionen Euro mehr verbucht werden und bei den Ausgaben wurden knapp 1,15 Millionen Euro nicht in Anspruch genommen.

Die Gewerbesteuer hat mit über 18,5 Millionen Euro einen neuen Höchstwert erreicht, wobei die Erhöhung des Hebesatzes hier sicherlich dazu beigetragen hat. Mit diesen Mehreinnahmen von 3,6 Millionen Euro konnten die Mindereinnahmen bei den staatlichen Steuerbeteiligungen und bei der Grundsteuer B von knapp 110.000 Euro leicht kompensiert werden. Zusammen mit den Mehreinnahmen aus der Grunderwerbsteuerbeteiligung lagen die Steuereinnahmen um über 3,7 Millionen Euro über den Planwerten. Bei den anderen 18 Einnahmegruppen gab es lediglich nur bei vier Gruppen Mindereinnahmen, die aber von den Mehreinnahmen bei den anderen ausgeglichen werden konnten. Unter dem Strich wurden ca. 450.000 Euro mehr verbucht als geplant.

Von den Ausgabeermächtigungen in Höhe von insgesamt 58,2 Millionen Euro wurden knapp 1,15 Millionen Euro nicht in Anspruch genommen. Dabei gab es bei den über 1.220 Buchungsstellen zum Teil erhebliche Abweichungen nach oben und nach unten gegenüber der Planung. Im Zusammenspiel mit den Mehreinnahmen ergab sich im Verwaltungshaushalt ein Überschuss von 5,3 Millionen Euro, der als nicht geplante Zuführung an den Vermögenshaushalt überführt werden konnte. Die erfreulichste Ausgabe im Verwaltungshaushalt.

Der Vermögenshaushalt hatte in den Einnahmen und Ausgaben ein Volumen von 18,4 Millionen Euro Obwohl die großen Baustellen so ziemlich alle angelaufen sind, konnten bis zum Jahresende von den Ausgabeermächtigungen lediglich 4,73 Millionen Euro tatsächlich ausgegeben werden. Viele Baustellen liefen nicht so schnell wie geplant, und so konnten die Ausgaben meist über noch vorhandene Haushaltsausgabereste aus Vorjahren beglichen werden. Die Neuansätze wurden noch nicht benötigt und wurden deshalb in Höhe von 12,3 Millionen Euro als neue Haushaltsausgabereste in das Jahr 2025 übertragen.

Am Ende des Tages galt es, ein Ausgabevolumen von gut 16,95 Millionen Euro zu finanzieren. Leider konnten aber auch die geplanten Einnahmen nicht in voller Höhe realisiert werden, so dass die nicht eingeplante Zuführung vom Verwaltungshaushalt für eine gewisse Entspannung gesorgt hat. Die noch vorhandene Finanzierungslücke konnte über eine Rücklagenentnahme in Höhe von 8,9 Millionen Euro gedeckt werden. Hier war in der Planung eine Summe von fast 12,8 Millionen Euro vorgesehen. Damit wurde die vorhandene Rücklage “geschont“, was aber gleich wieder zur Gegenfinanzierung des Haushalts 2025 verwendet wurde.

Die Kassenlage war das ganze Jahr über entspannt. Liquide Mittel standen ausreichend zur Verfügung. Auch in diesem Jahr mussten keine Kassenkredite zur Finanzierung des laufenden Haushalts aufgenommen werden, von der Ermächtigung in der Haushaltssatzung wurde kein Gebrauch gemacht.

4.5.1. Haushaltsvolumen (jeweils in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen)

  • Ergebnis im Haushaltsjahr 2019
    • Verwaltungshaushalt: 46,4 Millionen Euro
    • Vermögenshaushalt: 10,2 Millionen Euro
    • insgesamt: 56,6 Millionen Euro
  • Ergebnis im Haushaltsjahr 2020
    • Verwaltungshaushalt: 48,1 Millionen Euro
    • Vermögenshaushalt: 14,1 Millionen Euro
    • insgesamt: 62,2 Millionen Euro
  • Ergebnis im Haushaltsjahr 2021
    • Verwaltungshaushalt: 52,7 Millionen Euro
    • Vermögenshaushalt: 12,8 Millionen Euro
    • insgesamt: 65,5 Millionen Euro
  • Ergebnis im Haushaltsjahr 2022
    • Verwaltungshaushalt: 54,4 Millionen Euro
    • Vermögenshaushalt: 12,5 Millionen Euro
    • insgesamt: 66,9 Millionen Euro
  • Ergebnis im Haushaltsjahr 2023
    • Verwaltungshaushalt: 56,8 Millionen Euro
    • Vermögenshaushalt: 9,6 Millionen Euro
    • insgesamt: 66,4 Millionen Euro
  • Ergebnis im Haushaltsjahr 2024
    • Verwaltungshaushalt: 62,4 Millionen Euro
    • Vermögenshaushalt: 16,9 Millionen Euro
    • insgesamt: 79,3 Millionen Euro

Im Verwaltungshaushalt werden die laufenden Einnahmen und Ausgaben für den normalen Geschäftsbetrieb abgewickelt (etwa Steuer- und Gebühreneinnahmen, Personal- und Sachausgaben, Zuschüsse).

Im Vermögenshaushalt werden alle Einnahmen und Ausgaben abgewickelt, die sich auf das Anlagevermögen der Stadt auswirken oder als Zuschuss für Investitionen Dritter geleistet werden (z. B. Grundstückserwerb oder -veräußerung, Baumaßnahmen). Zusätzlich wird die Gesamtfinanzierung des Haushalts über den Vermögenshaushalt dargestellt (Staatszuschüsse, Kreditaufnahmen, Tilgung bestehender Kredite, Rücklagenentnahmen oder -zuführungen).

4.5.2. Entwicklung der einzelnen Positionen (Rechnungsergebnisse)

4.5.2.1. Verwaltungshaushalt - Einnahmen (in Gruppen nach Arten zusammengefasst)

  • Steuereinnahmen und allgemeine Zuweisungen - siehe auch 4.5.4.1
    • 2024: 49.082.021 Euro
    • 2023: 44.453.924 Euro
    • 2022: 43.207.036 Euro
  • Verwaltungsgebühren (z. B. für die Ausstellung von Ausweisen)
    • 2024: 377.425 Euro
    • 2023: 318.615 Euro
    • 2022: 343.800 Euro
  • Benutzungsgebühren (z. B. für Kindertagesstätten)
    • 2024: 2.092.134 Euro
    • 2023: 1.930.745 Euro
    • 2022: 1.706.617 Euro
  • Verkaufserlöse (z. B. Holzverkauf, Mittagessen in Kindertagesstätten)
    • 2024: 211.392 Euro
    • 2023: 235.219 Euro
    • 2022: 325.386 Euro
  • Miet- und Pachteinnahmen
    • 2024: 874.390 Euro
    • 2023: 883.946 Euro
    • 2022: 840.106 Euro
  • sonstige Verwaltungs- und Betriebseinnahmen
    • 2024: 312.511 Euro
    • 2023: 146.486 Euro
    • 2022: 193.709 Euro
  • Erstattungen durch Dritte und Leistungsverrechnungen innerhalb der Stadtverwaltung
    • 2024: 883.812 Euro
    • 2023: 787.805 Euro
    • 2022: 639.340 Euro
  • Zuschüsse von Dritten (z. B. Personalkostenzuschüsse vom Land für Kindertagesstätten)
    • 2024: 7.059.431 Euro
    • 2023: 6.907.895 Euro
    • 2022: 6.110.748 Euro
  • Anteil an der Kfz-Steuer
    • 2024: 208.800 Euro
    • 2023: 208.800 Euro
    • 2022: 208.800 Euro
  • Zinseinnahmen (z. B. Wohnungsbaudarlehen)
    • 2024: 558.233 Euro
    • 2023: 338.644 Euro
    • 2022: 14.207 Euro
  • Gewinnanteile und sonstige Beteiligungen
    • 2024: 0 Euro
    • 2023: 105 Euro
    • 2022: 105 Euro
  • Konzessionsabgaben
    • 2024: 585.496 Euro
    • 2023: 654.788 Euro
    • 2022: 724.031 Euro
  • sonstige Finanzeinnahmen (z. B. Zinsen für verspätete Gewerbesteuerzahlungen, Mahngebühren)
    • 2024: 106.910 Euro
    • 2023: 152.152 Euro
    • 2022: 47.968 Euro
  • Kalkulatorische Einnahmen
    • 2024: 28.142 Euro
    • 2023: 28.142 Euro
    • 2022: 28.341 Euro
  • Gesamtsumme der Einnahmen
    • 2024: 62.380.698 Euro
    • 2023: 57.047.267 Euro
    • 2022: 54.390.237 Euro

4.5.2.2. Verwaltungshaushalt – Ausgaben (in Gruppen nach Arten zusammengefasst)

  • Personalausgaben
    • 2024: 11.171.222 Euro
    • 2023: 9.997.280 Euro
    • 2022: 9.539.234 Euro
  • Gebäude- und Grundstücksunterhalt
    • 2024: 911.471 Euro
    • 2023: 954.823 Euro
    • 2022: 764.765 Euro
  • Unterhalt von Straßen und Wegen
    • 2024: 573.035 Euro
    • 2023: 680.099 Euro
    • 2022: 346.046 Euro
  • Ausrüstungsgegenstände
    • 2024: 211.861 Euro
    • 2023: 208.410 Euro
    • 2022: 133.926 Euro
  • Miet- und Pachtausgaben
    • 2024: 1.183.365 Euro
    • 2023: 489.391 Euro
    • 2022: 348.071 Euro
  • Energie- und Bewirtschaftungskosten für Gebäude und Grundstücke
    • 2024: 1.725.858 Euro
    • 2023: 1.660.492 Euro
    • 2022: 1.437.187 Euro
  • Fahrzeugunterhalt
    • 2024: 71.224 Euro
    • 2023: 69.766 Euro
    • 2022: 65.919 Euro
  • sonstiger Betriebsaufwand (z. B. Schulaufwand, Elektronische Datenverarbeitung (EDV), Bebauungspläne, Gutachten)
    • 2024: 1.611.300 Euro
    • 2023: 1.472.516 Euro
    • 2022: 1.384.966 Euro
  • Versicherungen, sonstige Geschäftsausgaben, USt. (z. B. Bürobedarf, Porto)
    • 2024: 1.472.992 Euro
    • 2023: 1.040.385 Euro
    • 2022: 1.049.531 Euro
  • Zahlungen an die Stadtwerke für ausgeführte Leistungen (einschließlich Stadtbusverkehr)
    • 2024: 6.341.989 Euro
    • 2023: 5.892.230 Euro
    • 2022: 5.787.113 Euro
  • Erstattungen an Dritte und Leistungsverrechnungen innerhalb der Stadtverwaltung
    • 2024: 260.367 Euro
    • 2023: 167.434 Euro
    • 2022: 161.554 Euro
  • Kalkulatorische Kosten
    • 2024: 28.142 Euro
    • 2023: 28.142 Euro
    • 2022: 28.341 Euro
  • Personalkostenzuschüsse für Kindertagesstätten anderer Träger
    • 2024: 9.441.197 Euro
    • 2023: 8.922.730 Euro
    • 2022: 7.912.354 Euro
  • Zuschüsse für laufende Zwecke an Vereine und soziale Einrichtungen
    • 2024: 540.607 Euro
    • 2023: 441.991 Euro
    • 2022: 524.297 Euro
  • sonstige Zuschüsse (z. B. Mittelschulverband, Landratsamt für Hallenbad)
    • 2024: 1.073.479 Euro
    • 2023: 1.129.486 Euro
    • 2022: 1.102.922 Euro
  • Zinsausgaben für Darlehen
    • 2024: 187.599 Euro
    • 2023: 195.534 Euro
    • 2022: 219.552 Euro
  • Gewerbesteuerumlage 1)
    • 2024: 1.589.000 Euro
    • 2023: 1.526.881 Euro
    • 2022: 1.403.695 Euro
  • Kreisumlage 2)
    • 2024: 18.626.295 Euro
    • 2023: 17.776.961 Euro
    • 2022: 16.125.816 Euro
  • sonstige Finanzausgaben (z. B. Zinsen für Gewerbesteuererstattungen)
    • 2024: 29.567 Euro
    • 2023: 48.567 Euro
    • 2022: 12.798 Euro
  • Zuführung an den Vermögenshaushalt
    • 2024: 5.330.723 Euro
    • 2023: 4.273.921 Euro
    • 2022: 6.100.915 Euro
  • Gesamtsumme der Ausgaben
    • 2024: 62.380.698 Euro
    • 2023: 57.047.267 Euro
    • 2022: 54.390.237 Euro

Erläuterungen:

1) Gewerbesteuerumlage:

Der Bund und die Länder sind seit 1970 an den Gewerbesteuereinnahmen der Kommunen beteiligt. Im Gegenzug wurde die Beteiligung der Kommunen an der Lohn- und Einkommensteuer erhöht. Damit wurden größere Schwankungen bei den kommunalen Einnahmen verringert.

2) Kreisumlage:

Der Landkreis hat nur begrenzte Möglichkeiten, seine Ausgaben im Verwaltungshaushalt durch eigene Einnahmen zu decken. Für den sogenannten ungedeckten Bedarf erhebt der Landkreis eine Umlage von den kreisangehörigen Gemeinden. Zur Berechnung wird die Umlagekraft der jeweiligen Gemeinde herangezogen. Im Jahr 2024 hat die Stadt Weilheim rund 16,03 % (2023: 15,5 %) des ungedeckten Bedarfs übernehmen müssen.

4.5.2.3. Zuführung zum Vermögenshaushalt (= Überschuss im Verwaltungshaushalt)

Nach den haushaltsrechtlichen Bestimmungen soll im Verwaltungshaushalt eine Zuführung an den Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden (= Ausgabe im Verwaltungshaushalt und gleichzeitig Einnahme im Vermögenshaushalt).

Damit sollen mindestens die im Vermögenshaushalt veranschlagte Tilgung von Krediten und nach Möglichkeit darüber hinaus noch Investitionen finanziert werden. Die Höhe der Zuführung ist eine wichtige Kennzahl für die Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit einer Kommune und dient der Kommunalaufsicht des Landratsamtes als Messlatte für die Genehmigung des städtischen Haushalts.

Entwicklung der vergangenen fünf Jahre:

  • Haushaltsjahr 2020 = 3,0 Millionen Euro
  • Haushaltsjahr 2021 = 6,5 Millionen Euro
  • Haushaltsjahr 2022 = 6,1 Millionen Euro
  • Haushaltsjahr 2023 = 4,3 Millionen Euro
  • Haushaltsjahr 2024 = 5,3 Millionen Euro

4.5.2.4. Vermögenshaushalt – Einnahmen

  • Zuführung vom Verwaltungshaushalt
    • 2024: 5.330.723 Euro
    • 2023: 4.273.921 Euro
    • 2022: 6.100.915 Euro
  • Rücklagenentnahme
    • 2024: 8.896.990 Euro
    • 2023: 1.447.003 Euro
    • 2022: 0 Euro
  • Kreditumschuldung (KfW-Darlehen)
    • 2024: 720.000 Euro
    • 2023: 248.866 Euro
    • 2022: 667.078 Euro
  • Tilgungen von ausgereichten Darlehen (Wohnbau GmbH)
    • 2024: 21.451 Euro
    • 2023: 21.451 Euro
    • 2022: 21.582 Euro
  • Veräußerungserlöse (Grundstücke, bewegliches Anlagevermögen)
    • 2024: 1.156.969 Euro
    • 2023: 375.921 Euro
    • 2022: 1.792.482 Euro
  • Beitragseinnahmen (Erschließungsbeiträge, Stellplatzablöse)
    • 2024: 50.000 Euro
    • 2023: 1.538.558 Euro
    • 2022: 305.216 Euro
  • Investitionszuschüsse (Bund, Land und eventuell Landkreis, Gemeinden)
    • 2024: 530.123 Euro
    • 2023: 1.669.642 Euro
    • 2022: 3.593.452 Euro
  • Zuweisungen Dritter (in der Regel Spenden)
    • 2024: 243.360 Euro
    • 2023: 18.000 Euro
    • 2022: 47.715 Euro
  • Gesamteinnahmen Vermögenshaushalt
    • 2024: 16.949.617 Euro
    • 2023: 9.593.363 Euro
    • 2022: 12.528.441 Euro

4.5.2.5. Vermögenshaushalt – Ausgaben

  • Zuführung an die allgemeine Rücklage
    • 2024: 0 Euro
    • 2023: 0 Euro
    • 2022: 2.835.373 Euro
  • Grunderwerb (einschließlich Haushaltsreste)
    • 2024: 261.895 Euro
    • 2023: 1.363.000 Euro
    • 2022: 20.500 Euro
  • Beteiligung am Hochwasserschutz Ammer-Süd
    • 2024: 65.000 Euro
    • 2023: 0 Euro
    • 2022: 16.432 Euro
  • Erwerb von beweglichem Anlagevermögen (einschließlich Haushaltsreste)
    • 2024: 588.976 Euro
    • 2023: 260.047 Euro
    • 2022: 924.419 Euro
  • Hochbaumaßnahmen (einschließlich Haushaltsreste)
    • 2024: 10.552.741 Euro
    • 2023: 4.503.558 Euro
    • 2022: 3.395.204 Euro
  • Tiefbaumaßnahmen (einschließlich Haushaltsreste)
    • 2024: 3.058.893 Euro
    • 2023: 1.715.674 Euro
    • 2022: 2.651.534 Euro
  • Betriebsanlagen (Straßenbeleuchtung, Verkehrsampeln, EDV)
    • 2024: 224.312 Euro
    • 2023: 95.848 Euro
    • 2022: 482.173 Euro
  • Tilgung von Darlehen
    • 2024: 997.624 Euro
    • 2023: 1.002.917 Euro
    • 2022: 1.011.061 Euro
  • Umschuldung KfW-Darlehen
    • 2024: 720.099 Euro
    • 2023: 248.866 Euro
    • 2022: 667.078 Euro
  • Investitionszuschüsse an Dritte (Schulverbände, Vereine, Kirchen)
    • 2024: 480.077 Euro
    • 2023: 401.850 Euro
    • 2022: 524.667 Euro
  • Gesamtausgaben Vermögenshaushalt
    • 2024: 16.949.617 Euro
    • 2023: 9.593.363 Euro
    • 2022: 12.528.441 Euro

Wichtiger Hinweis:

Die neu gebildeten oder in Abgang gestellten alten Haushaltsreste sind in dem Gesamtergebnis enthalten. Dabei handelt es sich um Ausgabeermächtigungen des laufenden Jahres, die nicht in Anspruch genommen wurden, aber im nächsten Jahr noch zur Abwicklung der Maßnahme benötigt werden. Diese sogenannten Haushaltsausgabereste zählen zu den Ausgaben des aktuellen Jahres.

Wenn sie im Folgejahr nicht mehr in der jeweiligen Höhe benötigt werden, können die noch vorhandenen Reste in Abgang gestellt werden und verbessern damit das Rechnungsergebnis.

4.5.3. Entwicklung der Rücklage

Die allgemeine Rücklage sinkt wegen der erforderlichen Entnahme zum Haushaltsausgleich zum Stand 31.12.2024 um ca. 8,9 Millionen Euro auf ca. 8,05 Millionen Euro.

Dies entspricht bei einer Einwohnerzahl von 23.279 (letzter amtlicher Stand vom 31.12.2024) einem Guthaben von rund 345 Euro je Einwohner.

4.5.4. Steuereinnahmen, Steuerkraft und Realsteuerhebesätze

4.5.4.1. Entwicklung der Steuereinnahmen und allgemeinen Zuweisungen

  • Grundsteuer A
    • 2024: 68.749 Euro
    • 2023: 68.991 Euro
    • 2022: 61.038 Euro
    • 2021: 60.998 Euro
  • Grundsteuer B
    • 2024: 3.629.591 Euro
    • 2023: 3.624.820 Euro
    • 2022: 3.261.825 Euro
    • 2021: 3.232.782 Euro
  • Gewerbesteuer
    • 2024: 18.504.974 Euro
    • 2023: 14.912.480 Euro
    • 2022: 14.299.864 Euro
    • 2021: 13.135.802 Euro
  • Lohn- und Einkommensteuer
    • 2024: 18.807.668 Euro
    • 2023: 18.185.942 Euro
    • 2022: 16.732.591 Euro
    • 2021: 16.350.738 Euro
  • Anteil an der Umsatzsteuer
    • 2024: 2.081.358 Euro
    • 2023: 2.140.796 Euro
    • 2022: 2.107.970 Euro
    • 2021: 2.325.805 Euro
  • Hundesteuer
    • 2024: 107.928 Euro
    • 2023: 63.300 Euro
    • 2022: 62.770 Euro
    • 2021: 61.430 Euro
  • Schlüsselzuweisungen
    • 2024: 3.227.808 Euro
    • 2023: 3.042.428 Euro
    • 2022: 3.849.520 Euro
    • 2021: 3.733.924 Euro
  • Familienleistungsausgleich
    • 2024: 1.440.163 Euro
    • 2023: 1.348.167 Euro
    • 2022: 1.385.652 Euro
    • 2021: 1.114.390 Euro
  • Allgemeine Finanzzuweisungen
    • 2024: 424.692 Euro
    • 2023: 418.189 Euro
    • 2022: 418.632 Euro
    • 2021: 415.758 Euro
  • Anteil Grunderwerbsteuer
    • 2024: 676.415 Euro
    • 2023: 537.871 Euro
    • 2022: 923.873 Euro
    • 2021: 715.844 Euro
  • Verwarnungsgelder
    • 2024: 112.675 Euro
    • 2023: 110.940 Euro
    • 2022: 103.339 Euro
    • 2021: 93.448 Euro
  • Summen
    • 2024: 49.082.021 Euro
    • 2023: 44.453.924 Euro
    • 2022: 43.207.073 Euro
    • 2021: 41.240.919 Euro

4.5.4.2. Steuer- und Umlagekraft

Aus den Steuereinnahmen (Grundsteuern A und B, Gewerbesteuer, Einkommensteuer- und Umsatzsteueranteile) berechnet sich die Steuer- und Umlagekraft der Städte und Gemeinden. Die Umlagekraft ist Berechnungsgrundlage für die Kreisumlage. Basis sind die Ergebnisse von vor zwei Jahren (für das Jahr 2024 also die Ergebnisse des Jahres 2022).

Steuerkraft in Euro je Einwohner (EW)

  • Stadt Weilheim i.OB
    • 2024: 1.363 Euro/EW
    • 2023: 1.314 Euro/EW
    • 2022: 1.173 Euro/EW
    • 2021: 1.125 Euro/EW
  • Landkreis WM-SOG
    • 2024: 1.404 Euro/EW
    • 2023: 1.424 Euro/EW
    • 2022: 1.228 Euro/EW
    • 2021: 1.108 Euro/EW
  • Landesdurchschnitt kreisangehöriger Gemeinden über 20.000 Einwohner
    • 2024: 1.589 Euro/EW
    • 2023: 1.561 Euro/EW
    • 2022: 1.484 Euro/EW
    • 2021: 1.332 Euro/EW
  • Landesdurchschnitt aller kreisangehörigen Gemeinden
    • 2024: 1.427 Euro/EW
    • 2023: 1.379 Euro/EW
    • 2022: 1.304 Euro/EW
    • 2021: 1.202 Euro/EW

Im Landkreis liegt die Stadt Weilheim auf Rang 14 (Vorjahr: Rang 10) und im Regierungsbezirk auf Rang 190 (Vorjahr: Rang 174).

4.5.4.3. Hebesätze für das Jahr 2023 im Vergleich mit Nachbargemeinden und dem Landesdurchschnitt

Grundsteuer A (= land- und forstwirtschaftliche Grundstücke)

  • Weilheim i.OB: 380 Prozent-Punkte
  • Peißenberg: 325 Prozent-Punkte
  • Peiting: 360 Prozent-Punkte
  • Penzberg: 400 Prozent-Punkte
  • Schongau: 380 Prozent-Punkte
  • Murnau: 400 Prozent-Punkte
  • Landesdurchschnitt 2024 - alle Gemeinden: 357 Prozent-Punkte - Größenklasse Weilheim: 337 Prozent-Punkte

Grundsteuer B (= sonstige Grundstücke)

  • Weilheim i.OB: 400 Prozent-Punkte
  • Peißenberg: 380 Prozent-Punkte
  • Peiting: 390 Prozent-Punkte
  • Penzberg: 420 Prozent-Punkte
  • Schongau: 380 Prozent-Punkte
  • Murnau: 490 Prozent-Punkte
  • Landesdurchschnitt 2024 - alle Gemeinden: 402 Prozent-Punkte - Größenklasse Weilheim: 355 Prozent-Punkte

Gewerbesteuer

  • Weilheim i.OB: 400 Prozent-Punkte
  • Peißenberg: 380 Prozent-Punkte
  • Peiting: 400 Prozent-Punkte
  • Penzberg: 380 Prozent-Punkte
  • Schongau: 380 Prozent-Punkte
  • Murnau: 400 Prozent-Punkte
  • Landesdurchschnitt 2024 - alle Gemeinden: 376 Prozent-Punkte - Größenklasse Weilheim: 347 Prozent-Punkte

4.5.5. Schuldenstand

Für das Jahr 2024 war keine Kreditneuaufnahme eingeplant. Die ordentliche Tilgung der bestehenden Kredite liegt bei gut 1 Million Euro pro Jahr. Damit ist der Schuldenstand zum 31.12.2024 auf 13.688.179 Euro gesunken.

Dies entspricht einem rechnerischen Schuldenstand von 588 Euro je Einwohner (mit dem amtlichen Einwohnerstand von 23.279 zum 31.12.2024).

  • Stand am 31.12.2020, Einwohner: 22.727
    • Schulden pro Einwohner*
      • Stadt Weilheim: 792 Euro je Einwohner
      • Landesdurchschnitt: 545 Euro je Einwohner
    • Schulden absolut
      • städtischer Haushalt: 18,0* Millionen Euro
      • Stadtwerke**: 29,6 Millionen Euro
      • Bürgerheim**: 5,7 Millionen Euro
      • insgesamt: 53,3 Millionen Euro
  • Stand am 31.12.2021, Einwohner: 22.703
    • Schulden pro Einwohner*
      • Stadt Weilheim: 749 Euro je Einwohner
      • Landesdurchschnitt: 563 Euro je Einwohner
    • Schulden absolut
      • städtischer Haushalt: 17,0 Millionen Euro
      • Stadtwerke**: 29,9 Millionen Euro
      • Bürgerheim**: 5,4 Millionen Euro
      • insgesamt: 52,3 Millionen Euro
  • Stand am 31.12.2022, Einwohner: 23.035
    • Schulden pro Einwohner*
      • Stadt Weilheim: 680 Euro je Einwohner
      • Landesdurchschnitt: 636 Euro je Einwohner
    • Schulden absolut
      • städtischer Haushalt: 15,7 Millionen Euro
      • Stadtwerke**: 33,5 Millionen Euro
      • Bürgerheim**: 7,2 Millionen Euro
      • insgesamt: 56,4 Millionen Euro
  • Stand am 31.12.2023, Einwohner: 23.378
    • Schulden pro Einwohner*
      • Stadt Weilheim: 628 Euro je Einwohner
      • Landesdurchschnitt: 621 Euro je Einwohner
    • Schulden absolut
      • städtischer Haushalt: 14,7 Millionen Euro
      • Stadtwerke**: 39,3 Millionen Euro
      • Bürgerheim**: 8,1 Millionen Euro
      • insgesamt: 62,1 Millionen Euro
  • Stand am 31.12.2024, Einwohner: 23.279
    • Schulden pro Einwohner*
      • Stadt Weilheim: 588 Euro je Einwohner
      • Landesdurchschnitt: unbekannt
    • Schulden absolut
      • städtischer Haushalt: 13,7 Millionen Euro
      • Stadtwerke**: 55,8 Millionen Euro
      • Bürgerheim**: 7,7 Millionen Euro
      • insgesamt: 77,2 Millionen Euro

* ohne Stadtwerke und Bürgerheim

** tragen sich über Beiträge und Gebühren selbst (sogenannte kostendeckende Einrichtungen)

Diagramm Schuldenstand

Hinweise: Der Landesdurchschnitt bezieht sich auf Städte in der Größenklasse von Weilheim. Für das Jahr 2024 erfolgte noch keine Veröffentlichung.

4.5.6. Defizite von sozialen und kulturellen Einrichtungen

Es handelt sich hier nur um die laufenden Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt. Von den Ausgaben wurden die Einnahmen bereits abgezogen, hier ist nur das Defizit dargestellt. Eventuell (im Vermögenshaushalt) getätigte Investitionen sind nicht berücksichtigt.

  • Feuerwehren
    • 2024: 456.318 Euro
    • 2023: 527.130 Euro
    • 2022: 362.099 Euro
  • Schulen
    • 2024: 2.699.396 Euro
    • 2023: 2.099.547 Euro
    • 2022: 1.321.965 Euro
  • Stadtmuseum, Stadtarchiv
    • 2024: 368.122 Euro
    • 2023: 334.539 Euro
    • 2022: 312.269 Euro
  • Stadttheater
    • 2024: 273.710 Euro
    • 2023: 242.281 Euro
    • 2022: 429.629 Euro
  • Städtische Musikschule
    • 2024: 515.045 Euro
    • 2023: 444.014 Euro
    • 2022: 404.777 Euro
  • Stadtbücherei
    • 2024: 412.521 Euro
    • 2023: 380.653 Euro
    • 2022: 406.244 Euro
  • Jugendhaus Come In
    • 2024: 142.774 Euro
    • 2023: 63.962 Euro
    • 2022: 55.948 Euro
  • Kindertagesstätten
    • 2024: 5.862.373 Euro
    • 2023: 5.332.730 Euro
    • 2022: 4.726.243 Euro
  • Sportförderung (Zuschüsse an Vereine, Unterhalt der eigenen Sportstätten, Hallenbad)
    • 2024: 618.250 Euro
    • 2023: 731.541 Euro
    • 2022: 690.667 Euro
  • Wirtschaftsbetriebe (Stadthalle, Hochlandhallen, Volksfestplatz, Gaststätten)
    • 2024: 746.800 Euro
    • 2023: 297.698 Euro
    • 2022: 291.968 Euro
  • Summen
    • 2024: 12.095.311 Euro
    • 2023: 10.454.095 Euro
    • 2022: 9.001.809 Euro